„Das mache ich nicht noch einmal,“ sagte ich, nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Wir waren soeben im brasilianischen Fortaleza angekommen, nachdem wir zwei Wochen lang auf einem Kreuzfahrtschiff den Atlantik überquert hatten. Ich hustete immer noch vor mich hin und fühlte mich total erschlagen. Bereits am dritten Tag hatte mich eine Erkältung erwischt, die ich einfach nicht wieder loswurde. Und das trotz einiger Tage Bettruhe.
SCHLECHT VORBEREITET FÜR DIE NOMAD CRUISE
Es war meine erste Kreuzfahrt und ich war schlecht vorbereitet. Da es im November an unserem Startpunkt in Barcelona noch recht warm war und wir ja schließlich der Sonne hinterher ins noch wärmere Brasilien fuhren, bestand mein Gepäck aus Shorts und Flipflops und nicht aus Rollkragenpullovern und Schals. Doch ich hatte, Dank meiner Unerfahrenheit, die Rechnung ohne die verheerenden Klimaanlagen an Bord gemacht. Die waren nämlich so eingestellt, als wollten sie alle Passagiere auf dem Schiff kurz über dem Gefrierpunkt konservieren.

FAST WÄREN WIR NICHT AUF DIE NOMAD CRUISE GEGANGEN
Grundsätzlich bin ich kein Fan von Kreuzfahrten. Sie sind meines Erachtens eine echte Umweltsünde. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) produziert ein durchschnittliches Kreuzfahrtschiff genauso viele CO2 Emissionen wie fast 83.000 Autos. Pro Tag! Und während wir in Stuttgart und anderen deutschen Städten immer wieder über die Feinstaubbelastung diskutieren, haut ein einziges Schiff so viel Feinstaub raus wie gut eine Million Autos. Und auch das jeden Tag!
Aus Umweltsicht gibt es also kein Argument, das für die Teilnahme an einer Kreuzfahrt spricht. Dazu kommt noch, dass ich es nicht mag über Tage oder gar Wochen auf begrenztem Raum eingesperrt zu sein. Im Gegenteil, ich liebe es Bewegungsfreiheit und einen möglichst großen Radius zu haben. Da half auch die Tartanbahn auf Deck 7 unseres Dampfers nichts, denn diese hatte spätestens nach der dritten Runde ihren Reiz verloren. Und das auch, wenn man die Laufrichtung änderte.
Jetzt fragst du dich sicher, warum, um Himmels Willen, nimmt Jan an einer Cruise teil, wenn er doch weiß, dass Kreuzfahrten schlecht für die Umwelt sind und sie eigentlich nicht sein Ding sind.
DESHALB HABEN WIR AN DER NOMAD CRUISE TEILGENOMMEN
DIE NOMAD CRUISE HAT GANZ BESONDERE TEILNEHMER
Du hast recht, wenn du sagst, dass es andere Konferenzen für Digital Nomads und Digitalarbeiter gibt, die vom Programm her ähnlich sind und vergleichbare Inhalte vermitteln. Warum also an einer Konferenz auf einem Schiff teilnehmen? Eine berechtigte Frage, die ich folgendermaßen beantworten möchte: Es geht bei der Nomad Cruise nicht nur um das Programm, die Talks, Workshops, Meet-Ups und Masterminds, die abgehalten werden. Nein, es geht vor allem um die Teilnehmer und darum, sie näher kennenzulernen. Denn an Bord ist ein ganz besonderes Mix an Menschen. Multikulturell, offenherzig, kontaktfreudig, positiv, inspirierend! Sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Mehr darüber zu erfahren, wie sie auf die Idee für ihr Social Business gekommen sind oder wie es ist, als Unternehmer eine Firma mit mehreren festangestellten Mitarbeitern zu führen, während man selbst permanent unterwegs ist, das sind die Dinge, die die Cruise so einzigartig machen.

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EIGENE IDEEN TESTEN UND WISSEN AUSTAUSCHEN
Zudem hast du auf der Nomad Cruise die Möglichkeit, eigene Ideen zu testen und Wissen auszutauschen. Wir selbst haben zum Beispiel ein Writers Meet-Up abgehalten. Hieran haben sowohl erfolgreiche Autoren teilgenommen als auch Personen, die sich gerade mit der Idee auseinandersetzten ein Buch zu schreiben. Jeder kann hier von jedem etwas lernen und jeder freut sich, sein Wissen zu teilen. Das ist das Besondere an der Nomad Cruise.
GUTE FREUNDE GEWINNEN
Wir haben hier Menschen kennengelernt, die wir heute, nur ein Jahr später, als gute Freunde bezeichnen. Das liegt daran, dass wir einerseits ein ähnliches Mindset haben und andererseits gemeinsam Dinge erlebt haben, die wir vermutlich nie in so kurzer Zeit auf andere Weise miteinander erlebt hätten. Alleine deswegen ist diese Kreuzfahrt ein Gewinn. Zumindest war sie es für uns.
INSPIRATION DURCH WORKSHOPS UND SPONTANTE MEETUPS
Wir haben viel Neues gelernt und unseren Horizont erweitert. Weniger durch die inspirierenden Keynote Speaches als vielmehr durch die intensiven Workshops und spontanen Meetups, an denen wir teilgenommen haben. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei, der sich für die Themen Online-Unternehmertum, Marketing und Persönlichkeitsentwicklung interessiert. Es ist egal, ob man bereits ein etabliertes Geschäftsmodell hat oder sich noch orientiert. Ich denke, dass manch einer erst hier den notwendigen Anschub bekommt, den er benötigt, um den ersten Schritt zu wagen und anzufangen.

SPONTANE KOOPERATIONSMÖGLICHKEITEN
Auch kommt es vor, dass sich auf der Cruise spontane Kooperationen zwischen Teilnehmern ergeben. So z.B. geschehen bei Tobias Rauscher und Tobias Röhrl, die auf der Kreuzfahrt begonnen haben, ihre Digital Lifestyle Conference ins Leben zu rufen. Oder man lernt Menschen wie Bastian Barami kennen, der mit seinem Blog Officeflucht Tausende Menschen inspiriert und vor einiger Zeit einen Online-Kurs* herausgebracht hat, in dem er zeigt, wie man weltweit Airbnb-Unterkünfte aufbaut.
Ganz egal, ob du auf der Suche nach etwas Besonderem bist oder dich einfach inspirieren lassen möchtest, du wirst aus der Cruise in jedem Fall etwas für dich mitnehmen. Und sei es nur die Erkenntnis, dass du rückblickend – trotz Erkältung – eine verdammt gute Zeit hattest. Aus diesem Grund sind Bea und ich am 28. November erneut mit der Nomad Cruise in See gestochen. Diesmal mit dem Ziel Dubai und definitiv einem Schal im Gepäck. Leinen los!
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Warst du auch schonmal auf der Nomad Cruise? Wie sind deine Erfahrungen?
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