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Die große Inter­view­reihe für ortsunab­hängige Jobs +++ MEDIEN-COACH WERDEN

WIE WIRST DU MEDIEN-COACH?

Heute geht’s darum, wie du als Medien-Coach ortsunabhängig über das Internet arbeiten und Geld verdienen kannst.

Dies ist Teil 8 der Interviewreihe für ortsunab­hängige Berufe. Solltest du die ersten sieben Teile verpasst haben, kannst du hier nochmal nachlesen:

In dieser Interviewreihe stellen wir dir Berufe vor, die sich sehr gut für Remote Arbeit eignen. Von vielen der Jobs hättest du nicht gedacht, dass du sie von überall auf der Welt aus machen kannst. Sei gespannt und lass dich überraschen! 🙂

Heute im Interview:
Marike Frick als Medien-Coach

Marike gibt im Interview jede Menge spannende Details aus ihrem Leben als virtueller Medien-Coach preis. Unter anderem verrät sie:

  • wie es dazu kam, dass sie Medien-Coach wurde
  • wie lange es gedauert hat, bis sie die ersten 1.000 EUR mit ihrer virtuellen Tätigkeit verdient hat
  • was sie tut, um sich erfolgreich zu vermarkten und
  • welche Eigenschaften du mitbringen solltest, wenn du selbst auch Medien-Coach werden möchtest.

Die ORTSUNABHÄNGIGE-BERUFE-REIHE

Beruf #8:

+ MEDIEN-COACH +

Als Medien-Coach anderen helfen in die Medien zu kommen

WAS MACHT EIN MEDIEN-COACH?

Als Medien-Coach unterstützt du Selbständige und Unternehmen dabei in die Presse zu kommen. Du zeigst ihnen, wie sie ihr Projekt den Medien schmackhaft machen, wie sie eine gute Story aus ihrem Anliegen machen und an wen sie sich richten sollten, damit sie an den richtigen Ansprechpartner gelangen.  

WAS SIND MÖGLICHE AUFGABEN EINES MEDIEN-COACHES?

WELCHE AUSBILDUNG BENÖTIGST DU?

Die Berufsbezeichnung Medien-Coach ist nicht geschützt. Um Medien-Coach zu werden, benötigst du daher nicht zwangsläufig eine bestimmte Ausbildung. Allerdings erweist es sich als äußerst hilfreich, wenn du weißt, wie die Medien arbeiten und Journalisten ticken. Erfahrung im Bereich Journalismus sind daher erstrebenswert.

WELCHE FÄHIGKEITEN SOLLTEST DU MITBRINGEN?

INTERVIEW MIT MARIKE FRICK
IN IHRER ROLLE ALS *MEDIEN-COACH*

Marike Frick von wasjournalistenwollen.de als Medien-Coach

Marike ist selbständiger Medien-Coach, die PR-Laien zeigt, wie sie in die Presse kommen. Auf ihrer Website www.wasjournalistenwollen.de bietet sie verschiedene Blogartikel, Videos und Freebies zum Thema PR an. Online Geld verdient die gelernte Journalistin mit Online-Kursen und Coaching Angeboten. Ihr Business ist nunmehr 3 Jahre alt und wurde, wie sie sagt, „aus der Not“ heraus geboren, als sie und ihr Mann ins französisch-sprachige Genf in der Schweiz zogen. Zum Zeitpunkt des Interviews befindet sich Marike in einem Co-Working Space in Genf, wo sie seit 6 Jahren mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern wohnt. Auf die Frage, wie Familie und Freunde sie als Person beschreiben, antwortet sie kurz und knackig: … als jemanden, der immer „etwas am Laufen“ und 1.000 Ideen hat. Zudem sei sie ein sehr aktiver und kommunikativer Mensch.

+++ LOS GEHT'S MIT DEM INTERVIEW +++

Warum hast du dich für die Selbständigkeit entschieden?

Ich wollte schon immer selbständig sein. In Unternehmen habe ich nur im Rahmen von Praktika gearbeitet. Und selbst nach einem Praktikum bei meinem absoluten Traumarbeitgeber, DIE ZEIT, war ich froh, als das Praktikum zuende war. Ich bin einfach kein Mensch, der 9-to-5 in einem Büro sitzen kann und Sachen abarbeitet, die einem von anderen auferlegt werden. Deshalb wusste ich schon früh, dass ich freie Journalistin werden möchte. Das war meine erste Selbständigkeit.

Zu meiner zweiten Selbständigkeit als Medien-Coach bin ich „aus der Not heraus“ gekommen. Ich bin bedingt durch einen Berufswechsel meines Mannes nach Genf in die Schweiz gezogen und wollte hier eigentlich weiterhin als freie Journalistin arbeiten. Das Vorhaben erwies sich im französisch-sprachigen Genf allerdings schwieriger als gedacht. Ich habe an alle möglichen Türen geklopft, aber die Jobs ließen – nicht zuletzt wegen der Sprachbarriere – auf sich warten und ich war zunehmend verzweifelter. Dann, eines Tages, hat mich durch Zufall jemand in meinem Co-Working Space angesprochen, der nach Wegen suchte, wie er in die Presse kommt. Er wusste, dass ich Journalistin bin und bat mich um Rat. Das Gespräch verlief in etwa so:

Er: Ich versuch schon seit Ewigkeiten in die Presse zu kommen, aber keiner reagiert.
Ich: Na, was hast du denn gemacht?
Er: Ich hab‘ eine Pressemitteilung geschrieben.
Ich: Mhhh schwierig. Pressemitteilungen werden in der Regel nicht gelesen.
Er: Achso. Ich dachte, das muss man so machen.
Ich: Naja, vielleicht hast du ja was anderes zu erzählen. Vielleicht eine Story über dein Unternehmen?

Als ich das sagte, bekam er ganz große Augen und wir unterhielten uns danach für eine Weile, während der ich ihm weitere Tipps und Kniffe an die Hand gab. Er fand die Dinge, die ich ihm über Presse erzählte, so spannend (Dinge, die für mich eigentlich offensichtlich und naheliegend waren), dass er mir vorschlug, ein Seminar zum Thema im Co-Working Space zu geben, was ich dann auch tat. Im Anschluss an das Seminar fragte eine Teilnehmerin, warum ich so etwas nicht auch online anbieten würde.

Damals hatte ich Null Ahnung von Online. Ich wusste nicht, wie man eine Website baut. Ich wusste nicht, was eine Landingpage ist. Und das Wort Conversion hatte ich zuvor noch nie gehört. Nichtsdestotrotz, mich packte der Ehrgeiz und ich fing an zu recherchieren. Kurz darauf fand ich im Netz Online-Unternehmer, die mit Online Kursen Geld verdienten. Ich dachte mir sofort „genial“ und „dann kann ich das ja für Deutschland machen, ohne dass ich selbst in Deutschland sein muss“.

Daraufhin habe ich ein halbes Jahr lang vor mich hin gebastelt und alles Wissen aufgesogen, was ich brauchte. Ich habe viele Webinare besucht und einen Coach gebucht.

Als ich dann irgendwann mein erstes Produkt gelauncht habe, war das die reine Zitterpartie für mich. Ich fragte mich, ob sich überhaupt jemand für mein Produkt interessieren würde. Zum Glück ist im Endeffekt alles gut ausgegangen. Aber es war wirklich ein „Reinstolpern“  und keine bewusste Entscheidung für das, was ich jetzt mache.

Wie lange hat es gedauert, bis dein Business Fahrt aufgenommen hat und du im Netz sichtbar wurdest?

Das ging relativ schnell, weil ich eine Nische besetzt habe, die noch vollkommen unbesetzt war. Ich war die erste Journalistin, die Menschen zeigte, wie man Journalisten erreicht. Anfänglich habe ich viel Zeit damit verbracht, Gastbeiträge zu schreiben. Dadurch kam ganz gut Traffic auf meine Seite. Hierüber habe ich es letztlich geschafft, innerhalb von 3 Monaten 800 Newsletter Abonnenten zu aufzubauen.

Wie hast du deine ersten 1.000 EUR verdient und wie lange hat es gedauert?

Ich habe die ersten 3 Monate nichts anderes gemacht, als meine E-Mail Liste aufzubauen. Ich hatte zwar ein kleines eBook, das ich während dieser Zeit verkauft habe, aber dieses hat kein nennenswertes Einkommen abgeworfen. Mein Ziel war es, meine Liste auf ca. 1.000 Abonnenten zu bringen und dann ein Produkt zu launchen. Daher habe ich in den ersten Monaten nichts anderes gemacht als Gastbeiträge geschrieben, ganz viel gebloggt, meinen Newsletter mithilfe eines hochwertigen Freebies aufgebaut, eine eigene Facebook Gruppe gegründet, in anderen Facebook Gruppen kommentiert und kostenlose Webinare gehalten (ohne im Anschluss etwas zu verkaufen). Also ausschließlich reine Sichtbarkeitsmaßnahmen, um Leute in meine Liste zu bekommen. Als ich das geschafft hatte, wollte ich Nägel mit Köpfen machen und mein erstes Produkt herausbringen. Ich habe daraufhin ein Coaching Programm mit 6 Einzelcoachingstunden, E-Mail Support, Videotraining und kostenlosem eBook entwickelt und für 1 Woche für rund 1.300 EUR angeboten. Am ersten oder zweiten Tag nach Launch bin ich morgens in mein Digistore24 Konto gegangen und habe geschaut, ob sich was getan hat. Und siehe da, es waren 1.300 EUR auf meinem Konto gutgeschrieben. Ein Moment, den ich nie vergessen werde. Insgesamt hat es also um die 3-4 Monate gedauert, bis ich meine ersten 1.000 EUR verdient habe.

Zum Thema Gastbeiträge: Kannst du uns verraten, wie du passende Seiten und Blogs für Gastbeiträge gefunden hast?

Ich habe geschaut, wer eine ähnliche Zielgruppe wie ich hat. Am Anfang dachte ich noch, dass Start-ups in erster Linie meine Zielgruppe wären. Dies erwies sich jedoch als falsch. Es stellte sich heraus, dass vielmehr Trainer, Coaches und Berater diejenigen sind, die sich für meinen Service interessieren. Infolgedessen habe ich Online-Unternehmer recherchiert, die diese Zielgruppe erreichen. Ich war z.B. bei Kathrin Hill, bei Sandra Holze und bei Chimpify (damals Affenblog). Man sollte sich überlegen, wo man seine Zielgruppe erreicht und die Auswahl der Blogs davon abhängig machen.

Wie hat sich der Beginn als Medien-Coach auf deine familiäre Situation ausgewirkt?

Mein Mann hat mich irgendwann zu Anfang gefragt: „Was machst du da eigentlich den ganzen Tag? Hast du überhaupt einen Business Plan für das, was du da tust? Und wo willst du eigentlich hin mit deinen Aktivitäten?“
Ich entgegnete daraufhin: „Ich weiß nicht. Ich schau mir an, wie das hier alles funktioniert und dann guck ich mal, ob jemand von mir kauft.“
Ich hatte zu dieser Zeit eh nichts anderes zu tun. Und es war nicht so, dass ich auf potenzielle Einkünfte verzichtet hätte. Mein Mann war anfänglich sehr skeptisch gegenüber meinen Online Aktivitäten. Erst ein halbes Jahr später, als sich herauskristallisierte, dass ich Erfolg hatte, entschuldigte er sich für sein Verhalten zu Beginn. Der Grund für seine anfängliche Skepsis war, dass meine Aktivitäten lange Zeit nicht greifbar für ihn waren. Er hat einen klassischen Angestelltenjob mit festem Gehalt und mit der Online-Welt nur sehr begrenzt etwas zu tun.
Was meinen Arbeitsalltag als Mutter von 2 Kindern anbelangt, stehe ich morgens um 7:00 Uhr zusammen mit meiner Familie auf. Nach dem Frühstück bringen mein Mann und ich die Kinder in die Schule und zur Kita und danach mach ich mich an die Arbeit. Mein Arbeitstag geht bis 17:00 Uhr und endet damit, dass ich meine Kinder von Schule und Kita abhole. Danach ist Familienzeit. Ich arbeite jeden Tag von ca. 10:00 Uhr morgens bis 17:00 Uhr nachmittags, also in Summe um die 7 Stunden.

Welche Eigenschaften sollte man deiner Meinung nach mitbringen, um als Medien-Coach erfolgreich zu werden?

Man sollte zu Menschen eine Bindung aufbauen können. Als Online-Unternehmer haben wir einen Bildschirm vor uns und verkaufen unsere Services online. Wir stehen nicht im selben Raum mit unseren Kunden und können nicht durch räumliche Nähe punkten. Daher solltest du bereit sein, dich zu zeigen und zu überlegen, wie du dies am besten tust. Eine Variante ist über Video. Wenn dir Video allerdings nicht liegt, kannst du alternativ auch Podcasten, damit Menschen deine Stimme hören. Auch darüber baust du eine Verbindung auf. Du solltest deine Persönlichkeit ebenfalls in deine E-Mails mit einfließen lassen, z.B. durch Storytelling und auf Social Media. Das heißt nicht, dass du die ganze Zeit Fotos von deinen Kindern oder deinen Freizeitaktivitäten posten musst, aber wenn du so gar nichts von dir zeigst, baust du kein Vertrauen auf. Und das ist gerade beim Online Verkauf so wichtig.

Welche Vermarktungskanäle nutzt du?

Am Anfang wollte ich natürlich alles machen (lacht). Das ist aber nicht sinnvoll. Du solltest dich nicht überlasten und verausgaben. Ich habe mich 1 ganzes Jahr erstmal nur auf Facebook konzentriert. Auf meine Facebook Gruppe und meine Fanpage. Nach diesem Zeitraum habe ich mit Pinterest angefangen, um mehr Traffic auf meine Website zu bringen. Das hat gut funktioniert (mittlerweile macht Pinterest 13% meines gesamten Website-Traffics aus), jedoch hat es auch relativ lange gedauert bis dahin. Ich hatte damals eine Expertin engagiert, die alles für mich eingerichtet hat. Jetzt hat meine Assistentin die volle Kontrolle über meine Pinterest Aktivitäten. Ich selbst mache hier nichts. Seit September 2018 bin ich zudem auf YouTube aktiv. Hier baue ich meinen eigenen Kanal auf. Auch hier weiß ich, es wird dauern bis ich gefunden werde. Man braucht definitiv Geduld.
Das sind die Kanäle, die ich neben meiner Website nutze. Derzeit nutze ich noch kein Instagram und kein LinkedIn. Das kommt vielleicht irgendwann einmal, aber ich möchte einen Schritt nach dem anderen gehen.

MEHR INFOS ZU MARIKE GIBT’S HIER:
Website: WasJournalistenWollen.de
Freebie: 10 Tage, 20 PR-Tipps
YouTube: marikefrick
Facebook Gruppe: Pressearbeit Selbermachen

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2 Kommentare zu „Die große Inter­view­reihe für ortsunab­hängige Jobs +++ MEDIEN-COACH WERDEN“

  1. Hey bea und jan, danke für diesen post. ich bin an der ein oder anderen stelle schonmal über marike gestolpert (sie ist wirklich toll) und hab mir da schon gedacht, was für eine coole idee ihr geschäftsmodell ist. jetzt habt ihr dem kind einen namen gegeben (“medien coach”) und als beruf greifbar gemacht. dafür ein herzliches danke von mir. weiter so! eure Betty

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