Weltweit sterben tausende Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Corona Virus ausgelöst wird. Die Aktienmärkte dieser Welt brechen ein und die Weltwirtschaft steht vor dem Kollaps. Allerorten werden Massenveranstaltungen wie z.B. der Karneval im südfranzösischen Menton und der Engadiner Skimarathon abgesagt oder deren Durchführung wie im Falle der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) in Frage gestellt.
WIE ERNST IST DIE CORONA VIRUS LAGE?

Stehen wir wirklich vor dem gesundheitlichen und wirtschaftlichen Abgrund? Müssen wir in Panik ausbrechen? Ich wage das zu bezweifeln. Schließlich gab es auch in der Vergangenheit immer wieder global-gesundheitsgefährdende Gesundheitskrisen wie SARS im Jahr 2003, die Vogelgrippe im Jahr 2006, die Schweinegrippe im Jahr 2009, Zika im Jahr 2016 oder Ebola in den Jahren 2014 und 2018. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das Corona Virus nicht das Ende aller Tage ist, so nehme ich es doch als ernste Sache wahr.
CORONA VIRUS: WAS TUN UNTERNEHMEN, UM MITARBEITER ZU SCHÜTZEN?
Immer wieder interessant im Zusammenhang mit weltweiten Krisen finde ich, dass nahezu bei jeder Krise in erster Linie die ökonomischen Auswirkungen im Vordergrund stehen und weniger ihre Bedeutung für den Menschen. Sind es nicht in allererster Linie Menschen, die sich infizieren und unter der Krankheit leiden, in einigen Fällen sogar sterben?
Auch in der aktuellen Krise frage ich mich: Was tut eigentlich die Wirtschaft, oder besser gesagt, was tun die Unternehmen, um ihre Mitarbeiter vor den gesundheitsgefährdenden Risiken des Corona Virus zu schützen?
GRÖßTES REMOTE WORK EXPERIMENT DER GESCHICHTE DANK CORONA VIRUS

Anfang Februar veröffentlichte der Nachrichtendienst Bloomberg einen Artikel über das größte Home Office Experiment der Welt, das dank des Corona Virus derzeit in China stattfindet. Ein Experiment ist es deshalb, weil die betroffenen Firmen nicht so richtig wissen, wie man überhaupt remote arbeitet. Es gab in China bis zum heutigen Tag schlichtweg nicht die Notwendigkeit, Mitarbeiter von einem anderen Ort als den firmeneigenen Büros arbeiten zu lassen. Um die dringend erforderliche virtuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen, greifen chinesische Unternehmen daher nun verstärkt auf cloud-basierte Kollaborations- und Kommunikationstools zurück, wie sie bereits seit langem von Remote-First Unternehmen eingesetzt werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Ob es in China bei einem temporären Feldversuch bleiben wird oder ob der eine oder andere Unternehmer feststellt, dass Kreativität und Produktivität sich mit virtueller Zusammenarbeit bestens vereinbaren lassen, bleibt abzuwarten. Für eine erhöhte Produktivität im Home Office spricht sich übrigens eine Studie der Stanford University aus dem Jahr 2015 aus. Die Studie weist nach, dass Mitarbeiter eines Call Centers im Home Office deutlich produktiver sind als im Büro. Zurückgeführt wird der Produktivitätsgewinn auf seltenere Unterbrechungen durch Kolleginnen und Kollegen sowie auf eine angenehmere Arbeitsatmosphäre.

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UND WAS MACHT DEUTSCHLAND IN SACHEN REMOTE WORK UND CORONA VIRUS?
Deutschland ist als eines der größten Transitländer der Welt, das zentral in Europa gelegen ist, durchaus anfällig für das Corona Virus. Glücklicherweise halten sich die Erkrankungen bis dato einigermaßen in Grenzen und konzentrieren sich vorrangig auf den Ort Heinsberg, der im äußersten Westen des Landes liegt. Von Heinsberg ist es allerdings nur ein Katzensprung in die niederrheinischen Ballungsgebiete, wo hunderttausende Menschen leben und wo sich das Virus ungehemmt und schnell ausbreiten könnte.

Wäre es vor diesem Hintergrund nicht überlegenswert, auch in Deutschland stärker auf Remote Work zu setzen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erlauben von zuhause aus zu arbeiten? Durch einen derartigen Schritt würden deutsche Unternehmen nicht nur ihre Belegschaft vor dem Virus schützen, sondern hätten gleichzeitig die Chance, Remote Work für sich auszuprobieren und zu testen, wie es sich virtuell zusammenarbeiten lässt. Zudem wäre es eine ideale Gelegenheit, um potenziell vorhandene Vorurteile gegenüber Remote Work abzubauen und der weit verbreiteten Angst vor Kontrollverlust entgegenzusteuern.
REGIONALE DIVERSIFIKATION DURCH REMOTE WORK
Unternehmen, die mit verteilten Teams arbeiten, schützen übrigens nicht nur ihre Mitarbeiter vor unnötigen Erkrankungen, sondern profitieren zudem von regionaler Diversifikation. Remote Work ermöglicht es den Unternehmen nämlich, auf einen viel größeren als den regionalen Talentpool zugreifen zu können und so die besten Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Dem Recruiting neuer Mitarbeiter sind sprichwörtlich keine Grenzen gesetzt.
So können Unternehmen, die Remote Work anbieten, sogar internationale High Potentials auf sich aufmerksam machen und das ohne ein teures Office in Kultstädten wie Berlin oder Hamburg haben zu müssen. Möchte ein Unternehmen in Bamberg beispielsweise einen IT Experten einstellen, der im Ausland lebt, ist das mit Remote Work ohne Probleme möglich.
Für den persönlichen Kontakt (der durchaus wichtig ist, für jedes Unternehmen!) sorgen regelmäßig stattfindende Team-Meetings, zu denen sich Mitarbeiter von Remote Unternehmen in Persona zusammenfinden. Diese können immer am selben oder an verschiedenen Orten (dieser Welt) stattfinden. Etablierte Remote-First Unternehmen wie etwa die deutschlandweit größte WordPress Agentur Inpsyde machen es vor und zeigen, dass es funktioniert.

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“IN MEINER BRANCHE KANN REMOTE WORK NICHT FUNKTIONIEREN!”
Natürlich wird jetzt der eine oder andere sagen, alles schön und gut, ABER in meiner Branche kann Remote Work nicht funktionieren. Bei mir müssen alle Mitarbeiter immer vor Ort sein. Wirklich? Bist du dir da vollkommen sicher? Schließlich gibt es tausende Unternehmen in den unterschiedlichsten Job Kategorien, die Remote Work für sich entdeckt haben und es für keinen Preis der Welt mehr missen möchten.
Ist dein Unternehmen tatsächlich so speziell, dass es bei all den anderen Unternehmen, für die es funktioniert, eine Ausnahme darstellt? Um das herauszufinden, solltest du dir diese Fragen stellen:
- Nutzen meine Mitarbeiter einen Computer für ihre Arbeit?
- Arbeite ich mit Dienstleistern zusammen, die mich bei meiner Arbeit unterstützen und die ich, wenn überhaupt, nur sporadisch sehe (z.B. Webdesign, Marketing, Steuerberater)?
- Habe ich Mitarbeiter, die ich nicht jeden Tag sehe, weil sie z.B. im Außendienst tätig sind?
- Schaue ich meinen Mitarbeitern tagtäglich permanent über die Schulter und kontrolliere, was sie tun?
Wenn du die ersten drei Fragen mit JA und die letzte Frage mit NEIN beantwortet hast, ist das ein guter Indikator dafür, dass Remote Work auch in deinem Unternehmen funktioniert.
WARUM ICH REMOTE WORK LIEBE

Ich persönlich arbeite übrigens seit mehr als fünf Jahren remote. Mal mit eigenen Angestellten, mal mit Freelancern. Mal national, mal international. Weder in der Zusammenarbeit mit meinem festen Team noch mit Freiberuflern habe ich die Notwendigkeit gesehen, dass wir uns physisch sehen müssen.
André, der mich bei der Erstellung des GO REMOTE! Podcasts unterstützt, kenne ich bspw. seit fast einem Jahr und wir haben uns noch nie persönlich getroffen. Was wir gemacht haben, sind Video Calls. Auch schreiben wir uns regelmäßig Nachrichten oder schicken uns Audios. Das funktioniert wunderbar und reibungslos.
Die Verleger unserer Buchreihe kennen wir ebenfalls nur rein virtuell – die Zusammenarbeit klappt tadellos. Apropos Bücher. In unserer Buchreihe GO REMOTE! stellen wir mehrere Dutzend Berufsgruppen vor, die sich hervorragend für Remote Work eignen – vom Ingenieur bis zum Versicherungskaufmann ist eine Vielzahl an Berufen in den Büchern vertreten.
REMOTE WORK IST KEIN HEXENWERK
Aus meiner Sicht stellt Remote Work kein Hexenwerk dar und ist für nahezu jedes Unternehmen möglich, das offen dafür ist. Bevor du als Unternehmer oder Führungskraft nun aber hergehst und deine Belegschaft von einem auf den nächsten Tag ins Home Office schickst, solltest du dich zunächst mit den Voraussetzungen von Remote Work befassen. Um hierfür einen ersten Orientierungspunkt zu bekommen, stellen wir dir unseren kostenlosen Podcast GO REMOTE! zur Verfügung. In den einzelnen Episoden bekommst du jede Menge relevante Infos rund ums Thema und lernst Best Practices aus erster Hand von etablierten Remote Unternehmen.

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QUICKSTART REMOTE WORK
Wenn du weder die Muße noch die Zeit hast (insbesondere vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden COVID-19 Lage), um dir alle Folgen des Podcasts anzuhören, hast du die Möglichkeit eine 1:1 Beratung mit mir und meiner Geschäftspartnerin Bea zu buchen. In der Beratung erklären wir dir, wie Remote Work in der Praxis funktioniert und was du tun musst, um es erfolgreich und nachhaltig bei dir im Unternehmen einzuführen. Wir gehen dabei auf die speziellen Belange deines Unternehmens ein und erstellen mit dir zusammen einen Masterplan.
Wenn das für dich interessant klingt, melde dich bei mir.
Aufgrund der aktuellen Lage bieten wir unsere Beratung zum Selbstkostenpreis an. Wir hoffen damit, so vielen Unternehmen wie möglich helfen zu können, ihre Teams gesund zu halten. Schau einfach auf unserer Website vorbei oder kontaktiere mich direkt.
Welche Maßnahmen ergreift dein Unternehmen, um dich vor dem Corona Virus zu schützen?
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